Wels Strom
Kraftwerk Breitenbach
Projektdaten
- Inbetriebnahme: März 2006
- Investitionsvolumen: 6,75 Mio Euro
Anlagentechnik
- Traunturbine Breitenbachturbine
- Bruttofallhöhe: 10,67 m Bruttofallhöhe: 2,75 m
- Ausbauwassermenge: 30 m3/s Ausbauwassermenge: 8 m3/s
- Vertikale Kaplanspiralturbine Vertikale Kaplan Regellaufradturbine
- Laufraddurchmesser: 2430 mm Laufraddurchmesser: 1700 mm
- Turbinendrehzahl: 200 UpM Turbinendrehzahl: 150 UpM
- Leistung: 2,8 MW Leistung: 208 kW
Kraftwerk Traunleiten
Projektdaten
- Inbetriebnahme: Februar 1901
- Umbau der Wehranlage 1949
- Generalsanierung der Turbinen 1979, 1985, 1987
- Erneuerungsarbeiten der Warte 1995
- Kraftwerkstype: Laufkraftwerk (Umleitungskraftwerk)
Anlagentechnik
- 5 Turbinen
- es handelt sich jeweils um ein fünfflügeliges Kaplanlaufrad
- 4 Kaplanturbinen mit je einer Leistung von 1,5 MW
- 1 Kaplanturbine mit einer Leistung von 3,8 MW
ergibt Gesamtleistung bei optimalen Wasserverhältnissen von ca. 9,8 bis 10 MW
Laufraddurchmesser: Maschinen 1 und 2 = 1590 mm Turbinendrehzahl: 300 UpM
Maschinen 3 und 4 = 1545 mm Turbinendrehzahl: 300 UpM
Maschine 5 = 2300 mm Turbinendrehzahl: 250 UpM
Mit dem Kraftwerk Traunleiten werden ca. 15.500 Haushalte mit elektr. Energie versorgt.
Im Laufe der Jahre werden immer wieder Erneuerungsarbeiten getätigt. So wurden zB. in den Jahren 1979, 1985 und 1987 die Maschinen 3, 4 und 5 generalsaniert. Im Jahr 1991 werden umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgeführt. Der Oberwasserkanal wird rechtsufrig mit einer schrägen Asphaltdichtung, teilweise mit Ortsbetonverkleidung und einer Natursteinmauer ausgekleidet. Die so erreichte Verringerung des Reibungsverlustes bringt einen entscheidenden Leistungsgewinn (+ 1,2 MW).
1995 kommt es zu Erneuerungsarbeiten in der Warte.
1996 - 1998 werden die Turbinenregelungen auf elektronische Regler umgebaut.
Ökologische Maßnahmen
1991 werden auf der rechten Uferseite unter Aufsicht von Experten Flachwasserzonen und Biotope angelegt. Der Unterwasserkanal wird eingetieft und verlegt, der Hang abgestützt.
Fernheizkraftwerk
- Bruttobrennstoffleistung MW 142
- Maximale Fernwärmeleistung MW 82
- Maximale elektrische Leistung MW 47
- Bruttobrennsto verbrauch MWh/Jahr 400.000
- Fernwärmeabgabe MWh/Jahr 168.000
- Stromerzeugung MWh/Jahr 148.000
Die neue Anlage besteht aus 2 Gasturbinen mit je 13 MW elektrischer Leistung, jeweils einem Abhitzekessel mit einer Damp eistung von 38 t/h und einer Dampfturbine mit einer elektrischen Leistung von 17 MW. Zusätzliche Wasserwärmetauscher des Fernwärmesystems, eingebaut im Rauchgaskanal des Abhitzekessels, kühlen das Rauchgas und erhöhen damit die Brennstoffausnutzung und den Wirkungsgrad der Gesamtanlage.
Durch den Einsatz der Gasturbinentechnologie wird bei gleich bleibendem Brennstoffeinsatz mehr als doppelt soviel Strom erzeugt wie vorher. Diese Steigerung der Stromerzeugung von derzeit 56 GWh pro Jahr auf 148 GWh bei gleich bleibender Fernwärmeabgabe ist durch eine wesentlich höhere Brennstoffausnutzung (von 64% auf über 85%) möglich, womit die Basis für eine wirtschaftliche Stromerzeugung am Standort Wels geschaffen wurde.
Der höhere Brennstoffausnutzungsgrad bedeutet gleichzeitig eine wesentliche Reduktion der CO2-Emissionen im Vergleich zu einem konventionellen kalorischen Kraftwerk. Damit trägt das E-Werk Wels nicht unwesentlich zur Erreichung des CO2-Reduktionszieles von Kyoto bei: Die neue Kombianlage erreicht bei der Erzeugung von Wärme und Strom eine Verringerung der CO2-Emissionen um 54% im Vergleich zur Alternative von Braunkohlekraftwerken und Gaseinzelfeuerung
Nachhaltigkeit
Die Ressourcen unseres Planeten sind begrenzt. Die Verwendung dieser Ressourcen erfordert daher den Einsatz nachhaltiger Konzepte. Optimale Ergebnisse mit nachhaltiger Wirkung können aber nur dann erreicht werden, wenn bereits bei der Planung und Entwicklung sinnvoller Gesamtkonzepte die spezifschen Eigenschaften der einzelnen Bereiche aufeinander abgestimmt wurden.
Ein Teil solcher Gesamtkonzepte ist die nachhaltige Energieversorgung, die aus den vier Säulen
- maximale Brennstoffnutzung,
- Versorgungssicherheit,
- minimale Schadstoffemissionen
- und dem Einsatz erneuerbarer Energiequellen besteht.
Dezentrale Energieversorgungssysteme, die eine exible Anpassung an den jeweiligen Bedarf ermöglichen, können dabei einen wesentlichen Beitrag leisten.
Neben Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit ist auch vor allem die zuverlässige und kostengünstige Energieversorgung eine Schlüsselfrage für unsere Gesellschaft. Technologien, die diesen Anforderungen gerecht werden, haben beste Chancen, in der Zukunft einen wesentlichen Beitrag für unsere Umwelt zu leisten.
DI Helmut Nedomlel - Leiter EnergieSysteme Wels Strom
Photovoltaik am Dach des FHKW
Im Oktober 2003 wurde eine zweckmäßige und vernünftige Lösung für die Abdeckung der Ansaugschleusen der Kühlluft für die Gasturbinen im Fernheizkraftwerk getätigt. Insgesamt wurden 36 Stück Photovoltaikmodule am Dach montiert und in Betrieb genommen. Bei optimaler Sonneneinstrahlung werden bis zu 6500 kW/h erreicht. Die Gesamtgröße der PV-Anlage liegt bei 7344 Wp.
Technologie MikroTurbine
Mit ihr kann man Strom, Wärme und Kälte erzeugen. Die Wels Strom GmbH beschäftigt sich seit drei Jahren intensiv mit den Einsatzmöglichkeiten dezentraler kleiner Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen. In Österreich werden MikroTurbinen der amerikanischen Firma Capstone eingesetzt. Der Vertrieb erfolgt in Zusammenarbeit mit der schweizer Firma Verdesis (Europaimporteur von Capstone MikroTurbinen) und Partner für alle Projekte aus dem Bereich Erneuerbare Energie. Für den Vertrieb bei Kläranlagen hat die Wels Strom GmbH einen Kooperationsvertrag mit der Firma VTA in Weibern abgeschlossen.
Auswahl der Lieferanten
Das einzigartige Konzept der Capstone MikroTurbine und die sich daraus ergebenden geringen Instandhaltungskosten, die sehr geringen Emissionen und das hohe Entwicklungspotenzial in Bezug auf Wirkungsgrad und den Einsatz regenerativen Brennsto en waren ausschlaggebend für die Zusammenarbeit mit der Firma Verdesis.
Technologie
Die Maschine enthält nur einen bewegten Teil. Auf einer Welle be ndet sich die Turbine, der Kompressor und der Generatorläufer (Permanentmagnet). Aufgrund der Luftlagerung (max. Drehzahl 90.000 min-1) benötigt die Maschine keine Betriebsmittel (Öle, Fette, Kühlwasser). Die Wartungskosten sind damit klar günstiger als bei Verbrennungsmotoren.
Die vielfältig einsetzbaren Maschinen können unter anderem mit Erdgas oder Heizöl betrieben werden. Durch ihren einfachen Aufbau eigenen sich Mikroturbine aber auch besonders zur Verarbeitung von regenerativen Gasen, wie etwa Biogas, Klärgas oder Deponiegas und erö nen dem Benutzer völlig neue Anwendungsgebiete. Der Brennsto wird in der Brennkammer verbrannt und treibt unter Abgabe von Wärme so die Turbine an.
MikroTurbinen versorgen:
- Hotels
- Gewerbe
- Industrie
- Ö entl. Gebäude
- Einkaufszentren
- Altersheime
- Raststationen
- Freizeitzentren mit Wärme, Strom und Kälte
Informationen finden Sie unter www.welsstrom.at