Aktuelle Autobahnprojekte im Raum Wels
Gemeinsame Investition: Neue Anschlussstelle A8 Wels Wirtschaftspark im Zeitplan
Im April 2019 erfolgte der Spatenstich, bereits fĂŒr den 15. November ist die Verkehrsfreigabe der neuen Anschlussstelle fĂŒr Wels bzw. Gunskirchen geplant. Die ASFINAG und Stadt Wels investieren gemeinsam insgesamt knapp zehn Millionen Euro in die sogenannte âVollanschlussstelleâ mit jeweils einer Auf- und einer Abfahrt in beiden Fahrtrichtungen. Sie entstand nördlich der bestehenden Anschlussstelle West-West. Damit wird auch ein wichtiger Wirtschaftsimpuls gesetzt.
Neuer LĂ€rmschutz im Bereich Wels West (Siedlungsgebiet Wimpassing)
Im Zuge der Planungen zur Anschlussstelle wurde ergĂ€nzend zur UmweltvertrĂ€glichkeitsprĂŒfung (UVP) auch eine lĂ€rmtechnische Untersuchung fĂŒr das nahegelegene Siedlungsgebiet Wimpassing durchgefĂŒhrt. Die ASFINAG und die Stadt Wels befinden sich aktuell in Abstimmung zur Umsetzung eines geeigneten LĂ€rmschutzpakets fĂŒr die derzeit 66 ĂŒber dem Schall-Grenzwert liegenden HĂ€user.
Zahlen, Daten und Fakten zur Anschlussstelle
FĂŒr den Bau wurden etwa 70.000 Kubikmeter Erde bewegt â ein groĂer Teil davon wurde im Baustellenbereich gewonnen und musste nicht per Lkw angeliefert werden.

Insgesamt beinhaltet das Welser Projekt folgende wesentliche EinzelmaĂnahmen:
- Vier Rampenfahrbahnen
- Zwei Kreisverkehre
- Drei GemeindestraĂen als Zubringer in und aus dem stĂ€dtischen StraĂennetz
- Verbreiterung der Hauptfahrbahn fĂŒr zusĂ€tzliche Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen
- Neue StraĂenausrĂŒstung: Bodenmarkierung, Leitschienen, Beschilderung und Verkehrskameras
- Diverse Leitungsarbeiten (Gas, Strom, Wasser)
Sanierung von Knoten Wels bis ĂBB-Terminal: Erste Etappe erfolgreich abgeschlossen, neuer Asphalt mindert LĂ€rm
Mehr Verkehrssicherheit und Fahrkomfort und weniger LĂ€rm: Die Hauptarbeiten zur Erneuerung des Asphalts im rund zwei Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Knoten Wels (A 8 Innkreis- und A 25 Welser Autobahn) und der A 25 Anschluss-stelle Wels Nord werden diese Woche abgeschlossen.
Beide Richtungsfahrbahnen haben eine neue und lÀrmmindernde Asphaltdecke erhalten.
Die Arbeiten erfolgen in zwei Phasen:
- Sanierung A 25 (beide Richtungsfahrbahnen / Knoten Wels bis Wels Nord): Mitte September bis Mitte November 2019
- Sanierung A 25 (beide Richtungsfahrbahnen / Wels Nord bis ĂBB-Terminal): FrĂŒhjahr bis Herbst 2020
Dieser hier bislang noch nicht verwendete sogenannte Splitt-Mastix-Asphalt sorgt dafĂŒr, dass es auf und neben der Strecke leiser wird. Eine durchschnittliche LĂ€rmreduktion von 2,5 Dezibel ĂŒber den gesamten Sanierungsabschnitt bringt fĂŒr rund 300 WohnhĂ€user eine deutliche Verbesserung der LĂ€rmsituation.

Zudem erneuert die ASFINAG entlang der Strecke sĂ€mtliche Leitschienen sowie alte bzw. beschĂ€digte LĂ€rmschutzwĂ€nde. Ab dem FrĂŒhjahr werden die Sanierungsarbeiten zwischen den Anschlussstellen ĂBB-Terminal und Wels Nord fortgesetzt. Dabei saniert die ASFINAG zusĂ€tzlich die in diesem Abschnitt gelegenen BrĂŒcken und erneuert beschĂ€digte LĂ€rmschutzwĂ€nde.
Die ASFINAG investiert 2019 und 2020 in Summe zwölf Millionen Euro in eine runderneuerte A 25.

A25 bei Wels: Verkehrliche Entwicklung und langfristige MaĂnahmenplanung
Der sogenannte âDonaukorridorâ (in Ăsterreich verlĂ€uft dieser von Suben nach Nickelsdorf via A 8, A 25, A 1 und A 4) verzeichnete zuletzt eine ĂŒberdurchschnittliche Verkehrszunahme. HĂ€lt diese Entwicklung an, werden die KapazitĂ€ten fĂŒr die kĂŒnftige Verkehrsnachfrage nicht ausreichen. Insbesondere in den BallungsrĂ€umen wird dies wegen der Ăberlagerung von Pendler- und Transitverkehr zu einer Abnahme der VerkehrsqualitĂ€t fĂŒhren. Der Raum Wels wird aufgrund dieser Dynamik von der ASFINAG prioritĂ€r behandelt.
Verkehrsuntersuchung und Konzepterstellung
Die ASFINAG hat Mitte 2019 eine Verkehrsuntersuchung der A 8 Innkreis- und A 25 Welser Autobahn gestartet. Dabei werden auch die AusbauplĂ€ne auf bayrischer Seite (Ausbau der A 94) berĂŒcksichtigt, die verkehrlich fĂŒr Ăsterreich relevant sein könnten. Mit dieser Studie soll ein möglicher Ausbaubedarf geprĂŒft und der geeignete Ausbauzeitpunkt errechnet werden.
Die Ergebnisse bestĂ€tigen eine sehr hohe Auslastung des bestehenden Netzes und prognostizieren eine abschnittsweise Ăberlastung bis zum Jahr 2035. Insbesondere die Streckenabschnitte zwischen Wels Ost und dem Knoten Wels an der A 25 und zwischen dem Knoten Wels und Pichl bei Wels an der A 8 sind davon betroffen.
Nach Abschluss der verkehrlichen Untersuchung wird die ASFINAG die Erstellung eines Streckenkonzeptes starten. Dabei werden Möglichkeiten fĂŒr langfristig flĂŒssigeren Verkehr erhoben und gegenĂŒbergestellt. Das sind z.B. Bauvorhaben wie eine Fahrstreifenerweiterung, innovative MaĂnahmen wie etwa eine temporĂ€re Pannenstreifenfreigabe bei Ăberlastung sowie multimodale, verkehrstrĂ€gerĂŒbergreifende Projekte.
Wissenswertes zur ASFINAG Verkehrsmanagementzentrale Wels
Hightech im Zeichen von mehr Verkehrssicherheit
Im Jahr 2014 hat die ASFINAG Verkehrsmanagementzentrale (VMZ) in Wels den Betrieb aufgenommen. 80 Monitore, modernste Videowand fĂŒr 180 gleichzeitig mögliche Aufschaltungen, 30 Kilometer Netzwerk- und zehn Kilometer Energiekabel: Durch High-Tech haben die Mitarbeiter der ASFINAG 430 Kilometer Autobahnen in Oberösterreich und im westlichen Niederösterreich bestens im Blick.
So kann die ASFINAG die Autofahrer rasch und punktgenau zu UnfÀllen, Witterung und Staus warnen und die Verkehrsströme optimal lenken. Auch die oberösterreichischen Traffic Manager der ASFINAG sind in der VMZ stationiert, mit der sie in engstem Kontakt stehen.
Die Aufgaben der VMZ Wels
Zu den gesteuerten technischen Einrichtungen gehören Tunnel und deren Notfalleinrichtungen, Verkehrsbeeinflussungs-Anlagen oder GlĂ€tte-FrĂŒhwarnsysteme.
Dazu kommt das sogenannte Ereignismanagement â damit Verkehrsbehinderungen so kurz wie möglich ausfallen â und die Weitergabe von Verkehrsinformationen aus erster Hand. Eine ganz entscheidende Verantwortung fĂŒr die Verkehrssicherheit ist auch die Notrufabwicklung.
Visuell haben die ASFINAG Mitarbeiter den flieĂenden Verkehr sowie die RastplĂ€tze mit etwa 800 Kameras im Blick. Dazu kommen insgesamt zwölf ĂŒberwachte Tunnel (A 7: Bindermichl, Niederhart; A 8: Steinhaus, NoitzmĂŒhle und acht Tunnel an der S 10.)

Bespielt werden auch die Ăberkopfanzeiger der Verkehrsbeeinflussungsanlage im GroĂraum Linz. Durch Anpassung der Geschwindigkeitsschaltungen oder die Information zu Alternativrouten werden in Gefahrensituationen und bei VerkehrsĂŒberlastung der Verkehrsfluss harmonisiert, Staus und damit die Umweltbelastung reduziert und die Verkehrssicherheit gesteigert. FĂŒr den absoluten Notfall (Stromausfall) steht ein Dieselaggregat mit 250 Liter Tank bereit: Ein Notbetrieb von sechs Stunden ist gewĂ€hrleistet.
Das ASFINAG-Verkehrsmanagement
Regionales Verkehrsmanagement: Die neun regionalen Verkehrsmanagementzentralen steuern und ĂŒberwachen den Verkehr im jeweiligen Bereich (Wien, Wels, Ardning, Graz-Plabutsch, Bruck an der Mur, Klagenfurt, St. Michael im Lungau, St. Jakob, Hohenems): Steuerung aller Anlagen im Tunnel und Freiland, Verkehrsbeeinflussungs-Anlagen, Textanzeigen, Lkw-Stellplatz-Info und Rastplatzinfo.
Nationales Verkehrsmanagement (Wien-Inzersdorf): Ist den neun Zentralen ĂŒbergeordnet und ĂŒberwacht den Verkehrs am gesamten Autobahn-Netz. Hier werden nationale wie internationale groĂrĂ€umige Umleitungsempfehlungen geschalten - im Fall von groĂen Staus, Sperren oder Katastrophen.
Auch aktuelle Verkehrsmeldungen der Medien haben in Inzersdorf ihren Ursprung. Die Ăberwachung von Sonder- und Schwertransporten zĂ€hlt ebenso zu den Aufgaben.

BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl:
"Von der neuen Anschlussstelle Wels Wirtschaftspark profitieren nicht nur Betriebe, aufgrund der direkten Verbindung zur A 8 Innkreis Autobahn, sondern auch das nahe Siedlungsgebiet, das insbesondere vom Lkw Verkehr entlastet wird. Es handelt sich hier um eine Win-Win-Situation. Besonders wichtig fĂŒr die Bevölkerung ist der LĂ€rmschutz. Die Stadt Wels wird hier gemeinsam mit der ASFINAG eine Initiative setzen."
ASFINAG Vorstand Mag. Hartwig Hufnagl:
âDie ASFINAG ist ein verlĂ€sslicher Partner der Stadt Wels. Beim Bau der neuen A 8 Anschlussstelle oder beim Anrainerschutz ziehen wir an einem Strang. Mit der Stationierung unserer Traffic Manager wurde die Verkehrsmanagementzentrale weiter aufgewertet. Und heuer wie 2020 machen wir die Welser Autobahn durch eine Erneuerung fit fĂŒr die Anforderungen der Zukunft.â
