Auch Wels durch Inflation schwer belastet â Gegensteuerung durch Finanzausgleich notwendig
Derzeit fĂŒhrt der StĂ€dtebund intensive Verhandlungen mit dem Bund ĂŒber den Finanzausgleich. Dabei wird besonders darauf verwiesen, dass die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben in den StĂ€dten nicht mehr schlieĂbar ist, da â auch aufgrund der sich verschlechternden Wirtschaftslage â die Einnahmen nicht im selben Umfang wie die Ausgaben steigen. Es ist daher davon auszugehen, dass auch in den nĂ€chsten Jahren die finanzielle Situation der österreichischen StĂ€dte kritisch bleibt.
Deshalb ist es unbedingt erforderlich, dass diesem Einnahmenausfall durch eine Umverteilung im Rahmen des Finanzausgleichs Rechnung getragen wird. Der StĂ€dtebund hat diesbezĂŒglich Berechnungen angestellt. Dabei hat sich ergeben, dass die Differenz zwischen Ertragsanteilen, Personal- und Transferausgaben 2022 bei unter einer Mrd. Euro lag, ab 2024 wird sie auf 2,5 Mrd. Euro steigen. Konkret steigen daher die Ertragsanteile von 2022 bis 2026 um 11 Prozent, die Personal- und Transferausgaben aber um 28 Prozent.
Wesentlich ist darĂŒber hinaus, dass der Bund rasch Klarheit ĂŒber die von ihm ins Spiel gebrachte GebĂŒhrenbremse schafft. Zwar sollen einmalig 150 Mio. Euro zur VerfĂŒgung gestellt werden. Damit wird aber das Finanzierungsproblem nur nach hinten verschoben, da die GebĂŒhrenerhöhung dann spĂ€ter nachgeholt werden muss. Sinnvoll wĂ€ren eher, die GebĂŒhrenerhöhungen zu glĂ€tten, um die Anstiege moderat ausfallen zu lassen. Das wird aber nur mit zusĂ€tzlichen Bundesmitteln möglich sein.
Auch das von Bundeskanzler Karl Nehammer, MSc angesprochene Paket fĂŒr die Elementarbildung in Höhe von 4,5 Mrd. Euro schafft nur dann Entlastung fĂŒr die Kommunen, wenn es sich dabei um âfrisches Geldâ handelt und somit auch die dringend notwendige personelle Aufstockung fĂŒr Integration- und Sprachförderung finanziert werden kann.
BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl (Vorsitzender-Stv. StĂ€dtebund-Landesgruppe Oberösterreich): âDie im Rahmen des Finanzausgleichs auch der Stadt Wels zuflieĂenden Mittel bleiben wichtigste Einnahmequellen der Kommunen. Sollte es hier zu keiner merklichen Aufstockung der Zahlungen an die StĂ€dte kommen, drohen LeistungskĂŒrzungen.â