Ausschreibung "Alte Sparkasse": Die Juryentscheidung
Insgesamt drei Bewerber hatten sich bis zum Ende der Einreichfrist Ende Februar beworben. Sie prĂ€sentierten ihre Projekte dem Lenkungsausschuss und standen danach fĂŒr Fragen zur VerfĂŒgung. Im Vorfeld der Sitzung wurden die Projekte bereits im Kultur- und Förderbeirat diskutiert. Danach wurde eine Reihung vorgenommen, die dem Lenkungsausschuss mitgeteilt wurde. Die Reihung des Kultur- und Förderbeirates lautete: 1. MKH_Studios (Medien Kultur Haus â Verein zur Förderung der Jugendkultur), 2. Offenes Kulturhaus Wels (Bietergemeinschaft Christoph Wilhelm BrĂŒckl/Renate Pyrker), 3. Medienhaus Medienkunst- und Kulturzentrum Wels (Mag. Dr. Christoph Schumacher/Mag. Stefan Schiehauer).
Als Siegerprojekt ging, der Reihung des Kultur- und Förderbeirates folgend, die Einreichung MKH_Studios des Medien Kultur Haus â Verein zur Förderung der Jugendkultur, vertreten durch Mag. Boris Schuld, aus der Abstimmung des Lenkungsausschusses hervor.
Die Abstimmung erfolgte anonym anhand der folgenden Bewertungskriterien der Ausschreibung.
- Inhalt der angedachten Konzeptideen,
- QualitÀt der angedachten Leistungen,
- PlausibilitÀt und Realisierbarkeit des Konzepts, insbesondere Umsetzungskompetenz,
- Nachweis ĂŒber das Bestehen der nötigen Kompetenzen,
- Referenzen und Erfahrungen sowie
- Relation der von der Stadt Wels zu leistenden Subvention zu den Gesamteinnahmen (Hebeleffekt)
Der Stadtsenat wird nun entscheiden, mit welchen Bewerbern Verhandlungen aufgenommen werden.
Zitate der Gemeinderatsparteien
BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl: âDie Ausschreibung hat viele neue Ideen gebracht und war alleine schon deshalb ein voller Erfolg. Im zweiten Schritt ist im Rahmen der Vertragsverhandlungen zu klĂ€ren, ob Kooperationen zwischen den einzelnen Bewerbern möglich sind. Ich wĂŒrde eine Kooperation der besten Ideen begrĂŒĂen!â
Kulturreferentin VizebĂŒrgermeisterin Christa Raggl-MĂŒhlberger: âBeim gestrigen Lenkungsausschuss konnten alle Bewerber Ihre Projekte prĂ€sentieren und dem Ausschuss vorstellen. Das Team des Medienkulturhauses ging als Erstgereihter daraus hervor. Durch die Ausschreibung musste sich das bestehende Team Gedanken zur Erneuerung ihres Programmes, ihrer Veranstaltungen und ihres gesamten Portfolios machen und ich hoffe, dass diese MaĂnahmen dazu beitragen, das Medienkulturhaus offener fĂŒr die Welser Bevölkerung zu machen.â
VizebĂŒrgermeister Mag. Klaus Schinninger: ââAlle drei Bewerber haben sehr gute, kreative, ambitionierte und schlĂŒssige Projekte prĂ€sentiert. Der Lenkungsausschuss ist in seiner geheimen Abstimmung offenbar auch dem Reihungsvorschlag des Kulturbeirates der Stadt Wels gefolgt. Mit dem Siegerprojekt wurde auch die hervorragende Arbeit des MKH-Teams ĂŒber die letzten Jahre honoriert. Wir wĂŒnschen dem neuen, âaltenâ, Betreiber alles Gute und sollten sie in Ruhe, abseits parteipolitscher Taktik, arbeiten lassen!â
Stadtrat Dr. Martin Oberndorfer: âIch gratuliere den MKH_Studios zu diesem beachtlichen Erfolg, möchte aber auch gegenĂŒber den anderen beiden Bewerbern meine höchste WertschĂ€tzung ausdrĂŒcken. In diesem Prozess haben wir viele sehr spannende ProjektvorschlĂ€ge prĂ€sentiert erhalten. Ich wĂŒrde mir wĂŒnschen, dass die Erstgereihten und die anderen beiden Bewerber zukĂŒnftig zusammenarbeiten und die besten Ideen aus den dargestellten Konzepten im MKH gemeinsam umgesetzt werden können.â
Gemeinderat Mag. Ralph Drack: Der Lenkungsausschuss hat eines deutlich gemacht: Das Medienkulturhaus war, ist und bleibt ein wichtiger Player im Bereich Medienvermittlung fĂŒr Kinder und Jugendliche in Wels. Das engagierte MKH-Team hat ein ambitioniertes Konzept eingereicht, das im Ausschuss auf breite Zustimmung gestoĂen ist.â
Gemeinderat Walter ZaunmĂŒller: âDie PrĂ€sentationen der Bewerber liefen sauber und fair ab, danach fiel eine demokratische Entscheidung fĂŒr das Siegerprojekt. Ich wĂŒnsche dem alten und neuen Betreiber besten Erfolg fĂŒr die kommenden Jahre.â
Gemeinderat Jörg Wehofsich: âDer Lenkungsausschuss hat entschieden. Schade finde ich, dass den zwei neuen Bewerbern durch politisches KalkĂŒl keine Chance eingerĂ€umt wurde, fĂŒr die Zukunft etwas Neues und Innovatives zu ermöglichen. Beide Mitanbieter waren um Klassen besser, als das verzopfte alte System, das ĂŒber 20 Jahre Zeit hatte, ein âOFFENESâ Haus daraus zu machen. Also weiter wie bisher! Ob das angenommen wird, wage ich zu bezweifeln!â