Der EPD wird jedes Jahr von der Arbeiterkammer Oberösterreich auf Basis von Daten der Statistik Austria (Lohnsteuerstatistik 2021, Stand Dezember 2022) berechnet. Demnach beträgt das Einkommen von Männern pro Jahr durchschnittlich 56.638 Euro, dasjenige der Frauen 47.084 Euro.

Die Schließung der Gehaltsschere geht langsam voran: 2020 fand der österreichweite EPD am 22. Oktober statt, 2021 am 25. Oktober, 2022 am 30. Oktober und heuer am 31. Oktober. Der Kriseneffekt der Corona-Jahre – beispielsweise der Wegfall der Überstundenentgelte bei Männern bei Kurzarbeit – rückt die ungleiche Bezahlung wieder in den Vordergrund.

Damit Frauen gleich viel wie Männer verdienen, bräuchte es ein Plus von 20,3 Prozent. Im Vergleich dazu steht die Stadt Wels im Schnitt besser da: Hier ist der EPD erst am Montag, 6. November.

Um auf diesen immer noch zu hohen Unterschied hinzuweisen, gibt es eine vom Frauenausschuss im Österreichischen Städtebund koordinierte Aktion, an der sich auch die Stadt Wels beteiligt. Diese steht im heurigen Jahr unter dem Motto „Equal Pay ist angemessen“. Bei verschiedenen Verteilaktionen werden Multifunktionsmaßbänder mit dem aufgedruckten Motto verteilt. In den dabei geführten Gesprächen wird auf die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern hingewiesen.

Bürgermeister Dr. Andreas Rabl und Frauenreferentin Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger: „Wertschätzung alleine ist zu wenig. Frauen leisten nach wie vor einen Großteil der Sorgearbeit in unserer Gesellschaft, was sich auf das Einkommen und die Pension auswirkt. Es braucht wirksame Rahmenbedingungen für mehr Fairness und Lohngerechtigkeit.“

Bildtext:
Bürgermeister Dr. Andreas Rabl, Frauenreferentin Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger und die städtische Frauenbeauftragte Claudia Glössl, MAS MSc MA mit Mitarbeiterinnen der Stadt Wels beim Verteilen des Info-Materials.

Bildhinweis: Stadt Wels (bei Nennung Abdruck honorarfrei).