Equal Pay Day dieses Jahr am Sonntag, 30. Oktober
Auf den ersten Blick hat sich die Gehaltsschere im Vergleich mit den Vorjahren etwas mehr geschlossen: 2019 fand der österreichweite EPD am 21. Oktober statt, 2020 am 22., 2022 am 25. und heuer eben am 30. Oktober. Bei dieser Verkleinerung des Einkommensunterschiedes handelt es sich jedoch â wie bereits 2009 â zum GroĂteil um einen Kriseneffekt. Der vergleichsweise hohe durchschnittliche Einkommenszuwachs bei den Frauen erklĂ€rt sich dadurch, dass diese auch in der Krise eher ihre Vollzeitjobs behalten. Auf der anderen Seite wirkt sich bei den MĂ€nnern der durch die Kurzarbeit bedingte Wegfall der Ăberstundenentgelte negativ aus.
Um auf den immer noch zu hohen Unterschied hinzuweisen, gibt es eine vom Frauenausschuss im Ăsterreichischen StĂ€dtebund koordinierte Aktion, an der sich auch die Stadt Wels beteiligt. Dabei wird â wie in den vergangenen beiden Jahren â mit einem Videospot darauf hingewiesen, dass vor allem die Frauen in den systemerhaltenden Bereichen â wie Pflege, Kinderbetreuung oder Lebensmittelhandel â einen wesentlichen Beitrag geleistet haben. Das Video ist in öffentlichen Verkehrsmitteln quer durch Ăsterreich sowie unter www.youtube.com/watch?v=OsufhWYnOrQ zu sehen. ZusĂ€tzlich gibt es in Wels im Umfeld des EPD Verteilaktionen in der Innenstadt und in den Stadtteilen.
BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl: âFrauen leisten einen GroĂteil der unbezahlten Arbeit in unserer Gesellschaft. Das kann nicht hoch genug honoriert werden. WertschĂ€tzung alleine ist aber zu wenig. Der Equal Pay Day ist deshalb ein wichtiger Tag, der uns daran erinnert, dass wir beim Thema âGleicher Lohn fĂŒr gleiche Arbeitâ noch nicht am Ziel sind.â
Frauenreferentin VizebĂŒrgermeisterin Christa Raggl-MĂŒhlberger: âDie Tatsache, dass sich in Krisenzeiten der Einkommensunterschied zwischen den Geschlechtern verkleinert, zeigt, wie wichtig die Arbeit von Frauen fĂŒr Gesellschaft und Wirtschaft ist. Sie arbeiten hĂ€ufig in den essentiellen Branchen und kĂŒmmern sich zusĂ€tzlich privat um Familie und Haushalt. Es ist höchste Zeit, dass dieser Einsatz auch angemessen entlohnt wird.â
Bildtext:
Die stĂ€dtische Frauenbeauftragte Claudia Glössl MAS MSc MA, GemeinderĂ€tin Anna Maria Wippl (in Vertretung von BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl), Frauenreferentin VizebĂŒrgermeisterin Christa Raggl-MĂŒhlberger und GemeinderĂ€tin Gloria Maria Umlauf mit dem EPD-Infomaterial 2022 (alle v.r.).
Bildhinweis: Stadt Wels (bei Nennung Abdruck honorarfrei)