Die Dringlichkeit des Themas für die Stadt Wels war unter anderem auch in der jüngsten Gemeinderatssitzung am Montag, 2. Mai ersichtlich. Dabei wies der Welser Bildungsreferent eindringlich darauf hin, dass in der Stadt im Bereich der Elementarpädagogik jeder Ausbildungsplatz, jede Gruppe und jede Kinderbildungs- und -betreungseinrichtung (KBBE) gebraucht werde.

Sowohl im Bereich der Krabbelstuben als auch der Kindergärten seien zahlreiche Gruppen überbelegt – sei es aufgrund von Dauerkrankenständen u.a. als Folge der Belastungen der vergangenen zwei Pandemiejahre oder aufgrund der hohen Fluktuation beim Personal: Denn viele Absolventinnen von Bildungsanstalten für Elementarpädagogik (BAfEP) fangen erst gar nicht in ihrem erlernten Beruf zum Arbeiten an oder entscheiden sich nach einiger Zeit in einer KBBE für eine alternative Laufbahn.

Lediglich ungefähr ein Viertel der BAfEP-Absolventinnen blieben längerfristig ihrem Berufsfeld erhalten. Aus diesem Grund sei für den Welser Bildungsreferenten jede Initiative zu begrüßen, welche den Beruf attraktiver mache und mehr gut ausgebildetes Personal für die KBBE bringe – auch wenn sie wie im aktuellen Fall bereits jahrelang gefordert wurde.

Bildungsreferent Vizebürgermeister Mag. Klaus Schinninger: „Besser spät als nie! Im Sinne der Kinder, der Eltern und des Personals in unseren Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen ist es natürlich eine positive Nachricht, wenn das Land Oberösterreich nun eine Ausbildungsoffensive für die Elementarpädagogik ankündigt. Ich hoffe, dass diese Bemühungen rasch von Erfolg gekrönt sind.“