Mehr Lärmschutz für Wels-West
Start in Wimpassing
Aus heutiger Sicht gibt die ASFINAG den Baubeginn mit voraussichtlich 2026 an, der tatsächliche Start wird der Stadt Wels rechtzeitig bekanntgegeben. Nach der Fertigstellung können sich insbesondere die Bewohner jener 51 Gebäude in Wimpassing freuen, die im Vorjahr beim Lärmschutzgutachten der ASFINAG – wie berichtet – als „besonders schutzwürdig“ ausgewiesen wurden.
Dieser „Vorrang“ für Wimpassing erklärt sich mit der gleichzeitig stattfindenden umfassenden Sanierung der 2003 eröffneten Westspange samt den Tunnelanlagen Noitzmühle und Steinhaus bis zum Voralpenkreuz der A8 Innkreis Autobahn mit der A1 West Autobahn. Teilweise wird dabei auch der Belag auf Flüsterasphalt umgerüstet, was zu einer weiteren Lärmreduktion führen wird.
Wels-Nord wird folgen
Das erwähnte Lärmschutzgutachten der ASFINAG zeigte neben Wimpassing auch in weiteren Bereichen von Wels einen Handlungsbedarf auf: Demnach gelten
- in Puchberg und Niederthan 123,
- in Oberthan 50 und
- in Höllwiesen 55 Gebäude als „besonders schutzwürdig“.
Insbesondere in Bereichen, wo bisher gar keine Lärmschutzwand besteht (wie beispielsweise in Puchberg) kommt es durch die Errichtung zu einer Verminderung des Lärms um bis zu zehn Dezibel. Von den Lärmschutzmaßnahmen profitieren zahlreiche Welser.
Die Umsetzung dieser weiteren Bauabschnitte wird wieder mit der ASFINAG akkordiert. Der Gesamtkostenbeitrag der Stadt Wels für den Ausbau der Lärmschutzwände wird auf 7,5 Mio. Euro geschätzt. Die Umsetzung dieses Großprojektes wird sich voraussichtlich über acht bis zehn Jahre erstrecken. Damit ergibt sich ein geschätzter jährlicher Zuschuss der Stadt Wels für die Baukosten in Höhe von rund 800.000 Euro (der in Wimpassing um fast 100.000 Euro unterboten wurde).
Osttangente bereits dran
In ähnlicher Manier arbeitet die Stadt Wels in Sachen Lärmschutz mit dem Land Oberösterreich zusammen: Bei den Landesstraßen B 137 Innviertler Straße und B 138 Pyhrnpass Straße – in Wels und darüber hinaus als Osttangente bekannt – ist bereits ein Teil der Lärmschutzwände saniert. Die Kosten für die nötigen Arbeiten („Kassettentausch“) hatten sich Stadt und Land laut Vereinbarung zu je 50 Prozent geteilt, was für Wels einen Kostenbeitrag von knapp 370.000 Euro bedeutete.
Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „Die Errichtung von Lärmschutzwänden ist nicht nur eine Maßnahme zur Lärmbekämpfung, sondern auch ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Lebensqualität und Gesundheit der Welser Bevölkerung. Der Ausbau wird die Lärmbelästigung erheblich reduzieren und damit das Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger nachhaltig steigern. Jeder Mensch hat das Recht auf Ruhe und Erholung – und dafür investieren wir.“
Mobilitätsstadtrat Stefan Ganzert: „Als Mobilitätsreferent freut es mich, dass der Ende 2022 beim Lärmschutzgipfel zwischen der Stadt Wels und der ASFINAG vereinbarte Ausbau der Lärmschutzwände an der A8 und der A25 in den kommenden Jahren Schritt für Schritt umgesetzt wird. Damit wird die Lebensqualität der betroffenen Anrainer nachhaltig und dauerhaft gesteigert.“