MobilitÀtserhebung: Mehr Radfahren in Wels
In der Vergangenheit waren generell nur ZuwĂ€chse der Wege fĂŒr den motorisierten Individualverkehr (MIV) sichtbar. Jetzt zeichnet sich ein Umdenken ab: Die Welser Bevölkerung fĂ€hrt mehr Rad als noch vor zehn Jahren und legt auch mehr Wege zu FuĂ zurĂŒck.
Sind 2012 noch 62,8 Prozent mit dem Auto und 8,9 Prozent mit dem Fahrrad gefahren, so Ă€nderte sich dieser Anteil 2022. Inzwischen werden 10,7 Prozent der Wege mit dem Fahrrad zurĂŒckgelegt und nur noch 61,5 Prozent mit dem Auto. Auch die zu FuĂ zurĂŒckgelegten Wege stiegen von 17,1 auf 18 Prozent. Und auch der öffentliche Nahverkehr wird mehr genutzt als bisher, die damit zurĂŒckgelegten Wege stiegen um ein Prozent.
Damit hat Wels im Vergleich zu den anderen oberösterreichischen StatutarstÀdten gemeinsam mit Linz den höchsten Anteil an Radfahrern. Der Anteil in Steyr belÀuft sich auf 7,3 Prozent.
Beachtenswert ist dabei, dass auch die Gesamtwege um 13 Prozent zugenommen haben. Der ĂŒberwiegende Anteil der Wegzunahmen wurde aber zu FuĂ oder aber mit dem Rad erledigt. Zuwachsraten belaufen sich hier auf 19 bzw. 37 Prozent.
Bei der fuĂlĂ€ufigen Erreichbarkeit von Versorgungseinrichtungen zeigten sich keine wesentlichen VerĂ€nderungen im Vergleich zu 2012. Durch die gestiegene Anzahl an SupermĂ€rkten und Apotheken sind auch die Erreichbarkeiten gestiegen. Abgenommen hat die fuĂlĂ€ufige Erreichbarkeit von Geldinstituten. Der Grund dafĂŒr liegt allerdings in der fortschreitenden Digitalisierung und dem Trend zum Onlinebanking.
Die Stadt Wels investiert laufend in den Ausbau, die Erneuerung und Instandhaltung der Verkehrswege. Im Doppelbudget der Stadt ist dafĂŒr ein Gesamtvolumen von rund sieben Mio. Euro vorgesehen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf den Ausbau des Radwegenetzes gelegt. Allein die Geh- und RadwegbrĂŒcke Wels-SchleiĂheim kostet mehr als vier Mio. Euro.
BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl: âDie MobilitĂ€tserhebung zeigt ein erfreuliches Bild. In Wels wird mehr Rad gefahren und zu FuĂ gegangen. Das ist eine historische Trendwende. Wir werden weiter den Ausbau des Radwegenetzes vorantreiben.â
MobilitĂ€tsstadtrat Stefan Ganzert: âAls MobilitĂ€tsreferent freut es mich, dass der Anteil, den die Welser zu FuĂ oder mit dem Rad unterwegs sind, in den vergangenen zehn Jahren laut aktueller MobilitĂ€tserhebung gestiegen ist. Unser Ziel ist es, den eingeschlagenen Weg auch in den kommenden Jahren fortzusetzen.â