Nachhaltige Welser FernwÀrme bleibt preisstabil
Fast ĂŒberall PreissteigerungenâŠ
In diesem Jahr ist schlagartig allen bewusst geworden, dass stabile Preise â selbst wenn man sich jahrelang daran gewöhnt hat â nicht selbstverstĂ€ndlich sind. Ăsterreichs FernwĂ€rme-Kunden mussten heuer bereits einige schlechte Nachrichten verkraften. Von Preiserhöhungen um 50 Prozent â bei einigen Energieversorgern fast 100 Prozent â war oftmals die Rede.
âŠaber nicht in Wels!
Im Gegensatz zu anderen StĂ€dten wurde bei der eww Gruppe der Preis fĂŒr FernwĂ€rme bisher nicht erhöht und bleibt garantiert bis Jahresende unverĂ€ndert gĂŒnstig. Aus heutiger Sicht kann es frĂŒhestens ab JĂ€nner 2023 â also erst in der Mitte der Heizsaison â zu einer moderaten Preisanpassung kommen. Diese wird sich am Verbraucherpreisindex orientieren und im einstelligen Bereich bewegen.
Vorausschauende Strategie
Die WĂ€rmeerzeugung aus Gas wurde in den vergangenen Jahren Schritt fĂŒr Schritt nach unten gefahren. Dazu ein Vergleich: 2007 entstand die Welser FernwĂ€rme noch zu 100 Prozent aus dem mit Gas betriebenen Fernheizkraftwerk in der DurisolstraĂe. Seit heurigem Mai kommt die Welser FernwĂ€rme im Normalbetrieb ausschlieĂlich aus dem Potenzial der Welser Abfallverwertung der Energie AG Umwelt Service GmbH sowie aus Sonnenenergie und Biomasse.
Mehr Versorgungssicherheit
Aufgrund dieser Strategie ist die FernwĂ€rme in der Stadt gröĂtenteils unabhĂ€ngig von den Preisen am Energiemarkt. Davon profitieren die Welser gerade in der momentanen geopolitischen Situation. PreisstabilitĂ€t ist jedoch nur ein Vorteil der Welser FernwĂ€rme: Die Versorgung aus nachhaltigen Quellen bringt auch Vorteile bei der Versorgungssicherheit. Damit haben die Menschen ein StĂŒck Sicherheit, dass die WĂ€rmeversorgung in Wels auch in turbulenten Zeiten sichergestellt ist.
Massive Investitionen
Die eww Gruppe hat in den vergangenen eineinhalb Jahren knapp 15 Mio. Euro in die Umstellung auf FernwĂ€rme investiert. Dazu kommen in den nĂ€chsten fĂŒnf Jahren rund 23 Mio. Euro fĂŒr den beschleunigten Netzausbau. Der Energieversorger setzt fĂŒr den Ausbau so viel Personal und Material wie verfĂŒgbar ein und möchte das Tempo auch weiter steigern. Einziger Wermutstropfen: Wegen eingeschrĂ€nkter Ressourcen können nicht alle Anfragen so rasch wie gewĂŒnscht realisiert werden.
Noch klimafreundlicher
Gemeinsam mit den Kunden möchte die eww Gruppe Wels zur Stadt mit dem höchsten Anteil an nachhaltig erzeugter Energie machen. Mit dem Neubau des Kraftwerkes Traunleiten ist bereits ein groĂer Schritt gelungen: Damit können alle Haushalte in Wels mit regionalem grĂŒnem Strom beliefert werden. Der Ausbau der FernwĂ€rme ist ein zweiter groĂer Meilenstein. Dazu kommen die laufenden AktivitĂ€ten in den Bereichen Photovoltaik, E-MobilitĂ€t, Energiekonzepte oder LED-Beleuchtungen.
Gaspreis: Keine Erholung in Sicht
Schon Ende 2021 hat sich der Gasbörsepreis im Vergleich zum langjĂ€hrigen Durchschnitt vervielfacht. Damals waren die GrĂŒnde vor allem die hohe Nachfrage nach den Corona-EinschrĂ€nkungen, eine besonders hohe Nachfrage in Asien, Diskussionen um die Gaspipeline âNord Stream 2â und geringere Liefermengen aus Russland und Norwegen. Dann begann im Februar 2022 der Ukraine-Krieg, und die Gasbörsepreise gingen weiter nach oben. Aus aktueller Sicht ist leider keine Erholung in Sicht.
Gasversorgung ist aktuell gesichert
Aktuell kommt in Ăsterreich nach wie vor so viel Gas an, dass nicht nur der tĂ€gliche Verbrauch damit gedeckt werden kann, sondern auch weiterhin eingespeichert wird. Aus derzeitiger Sicht ist die Gasversorgung also gesichert. Allerdings kann sich diese Situation wöchentlich verĂ€ndern â und niemand weiĂ, wie sich die Lage bis zum Start der Heizsaison entwickeln wird. Welser mit einer Gasheizung können durch Reduktion des Gasverbrauches einen Beitrag zur Entspannung der Gesamtsituation und zur Entlastung ihrer Geldbörse beitragen.
Strompreis: Unsicherheit bleibt
Viele österreichische Energieversorger haben die Strompreise heuer bereits massiv erhöht. Wels Strom konnte dank vorausschauender Einkaufsplanung die gĂŒnstigen Preise fĂŒr Stammkunden bisher â und jedenfalls bis Ende des heurigen Jahres â stabil halten. Was danach passieren wird, hĂ€ngt ganz eng mit der Gas- und Strombörsepreisentwicklung zusammen.
Viele fragen sich: Wir haben doch ein eigenes Kraftwerk, warum steigen die Preise? Das Wasserkraftwerk Traunleiten deckt zwar den durchschnittlichen Jahresbedarf aller Welser Haushalte, aber fĂŒr die tĂ€glichen Verbrauchsspitzen und den Bedarf der Unternehmen muss Energie am internationalen Markt teuer zugekauft werden.
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Die Handelspreise fĂŒr Strom sind bekanntlich seit Herbst 2021 extrem gestiegen. GrĂŒnde dafĂŒr sind die deutlich höhere Nachfrage, Rekordpreise fĂŒr Erdgas und Kohle â die zur Stromerzeugung in Europa gebraucht werden, wenn wenig Strom aus Wasser, Wind oder Sonne zur VerfĂŒgung steht â sowie politische Entscheidungen.
Zitate
BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl: âWels denkt voraus: Die Umstellung der eww-FernwĂ€rme von Gas auf erneuerbare Quellen bringt nicht nur der Umwelt einen Mehrwert, sondern gerade in der aktuellen Situation auch den Welsern mehr Versorgungssicherheit und PreisstabilitĂ€t. Der weitere Ausbau dieser nachhaltigen Energieversorgung in Wels hat daher meine vollste UnterstĂŒtzung.â
eww-Vorstandsvorsitzender Mag. Florian NiedersĂŒĂ, MBA: âWir wollen Wels zur Stadt mit dem höchsten Anteil an nachhaltig erzeugter Energie machen. Mit dem Neubau des Kraftwerkes Traunleiten ist uns ein groĂer Schritt gelungen, ein zweiter Meilenstein auf dem Weg zur Energiewende in Wels war die Umstellung der FernwĂ€rme auf 100 Prozent nachhaltige Energie. Auch im Bereich Photovoltaik und E-MobilitĂ€t sind wir gemeinsam mit unseren Kunden Tempomacher.â
Bildhinweis: Stadt Wels (bei Nennung Abdruck honorarfrei).