Neue Welser Stadtschreiberin kommt aus der Steiermark
Diwiak wurde 1991 in Graz geboren und wuchs in Deutschlandsberg auf. Sie studierte Judaistik, Slawistik und Komparatistik in Wien und ist seit 2018 freischaffende Autorin im Hauptberuf. 2017 erschien ihr DebĂŒtroman âLiebwiesâ (Deuticke), eine Kultursatire voll bösartigem Humor im Wiener KĂŒnstlermilieu der Zwischenkriegszeit. Der Roman stand auch auf der Shortlist fĂŒr den Ăsterreichischen Buchpreis in der Kategorie DebĂŒt. 2020 folgte ihr Roman âMalvitaâ (Zsolnay), ein bissig-ironischer Rachethriller, der in die HĂŒgel der Toskana und die AbgrĂŒnde der Superreichen entfĂŒhrt.
2022 erschien in der Edition KĂŒrbis der ErzĂ€hlband âGuilty Pleasuresâ. Dieser enthĂ€lt Kurztexte, die sich auf vielfĂ€ltige Weise mit banaler und weniger banaler Unterhaltungskunst auseinandersetzen. 2023 erschien der historische Roman âSag Alex, er soll nicht auf mich wartenâ bei C.Bertelsmann. Inhaltlich geht es dabei um die Freundschaft zwischen Hans Scholl und Alexander Schmorell sowie den Beginn der Widerstandsgruppe âWeiĂe Roseâ.
Die vierköpfige Jury â bestehend aus der Stadtschreiberin des Vorjahres Marija PavloviÄ, Tina Keller (Buchhandlung Thalia) sowie Dr. Sonja Jakobi und Doris Salaböck (beide Buch.Zeit) â wĂ€hlte Diwiak einstimmig. Sie konnte sich gegen zwölf weitere Bewerber durchsetzen.
Hier die BegrĂŒndung im O-Ton: âMit Irene Diwiak kommt eine in (fast) allen literarischen Gattungen versierte Autorin als Stadtschreiberin nach Wels. Die gebĂŒrtige Steirerin (âŠ) hat vor allem durch ihre vielfĂ€ltigen ZugĂ€nge, ihre feine Ironie, aber auch durch den Zugang zu jungem Publikum ĂŒberzeugt, dem bei dieser Ausschreibung ein Schwerpunkt gewidmet ist. Mit Irene Diwiak kommt mit Sicherheit eine der aktuell spannendsten literarischen Stimmen fĂŒr drei Monate nach Wels.â
Kulturreferentin VizebĂŒrgermeisterin Christa Raggl-MĂŒhlberger: âDieses Jahr haben wir bewusst einen Schwerpunkt im Bereich Jugend gesetzt. Ziel ist es, bei Kindern und Jugendlichen die Freude am Lesen und Schreiben zu wecken,und sie fĂŒr Sprache im Allgemeinen zu begeistern. Ich bin schon sehr auf die Ideen der neuen Stadtschreiberin gespannt.â
Bildhinweis: Bogenberger Autorenfotografie (bei Nennung Abdruck honorarfrei).