Strategie zum Voralpen-Businesspark ĂŒberarbeitet
Ebenfalls abgehalten wurden die Wahlen in den Vorstand. Dabei wurden â jeweils einstimmig â BĂŒrgermeister Mag. Erwin StĂŒrzlinger (Bad Wimsbach-Neydharting) zum Obmann und als dessen Stellvertreter der Welser BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl gewĂ€hlt. In drei Jahren soll es wieder zu einem Wechsel an der Spitze kommen, wobei dann die Obmannschaft wieder an die Stadt Wels fĂ€llt.
Wichtiger Tagesordnungspunkt bei der Versammlung war die strategische Ausrichtung des Verbands. Dazu wurde ein neues Leitbild fĂŒr die Standortentwicklung prĂ€sentiert und dargestellt, wohin sich der Businesspark bis 2030 entwickeln kann. Im Rahmen eines in den nĂ€chsten Monaten stattfindenden Diskussionsprozesses soll erörtert werden, ob neue Mitglieder in den Businesspark aufgenommen werden. Konkret geht es insbesondere um Marchtrenk und Sattledt.
Weiterer Diskussionspunkt ist auch das BetĂ€tigungsfeld des Businessparks. Dabei stellt sich die Frage, ob dieser sich â neben seiner Aufgabe als zentrale Anlaufstelle fĂŒr Betriebsansiedelungen mit den Schwerpunkten Verdichtung von Betriebsbaugebieten, Ausbau des öffentlichen Verkehrs und Schaffung eines Regelwerks fĂŒr nachhaltige Bebauung â auch mit der FlĂ€chensicherung und -entwicklung auseinandersetzen soll.
Derzeit ist der Voralpen-Businesspark ein Zusammenschluss von 16 Wels-Land-Gemeinden und der Stadt Wels mit dem Ziel, die Neuansiedlung von Betrieben gemeinsam zu fördern, um ArbeitsplĂ€tze zu schaffen. Die Statuten sehen eine Verteilung der Kommunalsteuer nach einem festgelegten SchlĂŒssel vor. Eine enge Zusammenarbeit besteht mit der Wels Betriebsansiedelungs-GmbH (WBA).
Zitate
BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl: âDer Businesspark kann in der derzeitigen Ausgestaltung seine Funktion, Betriebsansiedelungen zu fördern, nicht erfĂŒllen. FĂŒr ein sinnvolles Weiterbestehen braucht es daher einen Reformschub. Wesentlich ist dabei fĂŒr die Stadt Wels aber, dass wir in jedem Fall unser Vetorecht bei Entscheidung des Businessparks behalten.â
Stadtrat Ralph SchĂ€fer, MSc (Bauen, Wohnen und Stadtentwicklung): âDer Businesspark muss auf neue Beine gestellt werden. Die Aufnahme neuer Mitglieder ist in diesem Zusammenhang ein erster Schritt. Wenig Sinn macht es allerdings, wenn â etwa im Zusammenhang mit der Entwicklung von Betriebsbaugebieten â teure Doppelstrukturen entstehen. Eine Ăbernahme von Haftungen fĂŒr GrundstĂŒckskĂ€ufe auĂerhalb von Wels ist jedenfalls nicht vorstellbar.â
Wirtschaftsstadtrat Dr. Martin Oberndorfer: âMit dem möglichen Beitritt von Marchtrenk und Sattledt bietet sich fĂŒr uns die einmalige Chance, den Voralpen-Businesspark auf neue Beine zu stellen. Ich verstehe den Wunsch der Gemeinden aus Wels-Land, dass der Businesspark ĂŒber die bloĂe Umverteilung von Kommunalsteuern hinaus auch FlĂ€chen eigenstĂ€ndig sichern und entwickeln können soll. Diesem Wunsch sollte sich Wels nicht von vornherein verwehren. Es muss allerdings gewĂ€hrleistet sein, dass werthaltige Betriebsbaugebiete auch tatsĂ€chlich in den Businesspark eingebracht werden und sich keine Gemeinde ihre âFiletstĂŒckeâ zurĂŒckbehalten kann. Insgesamt stehe ich fĂŒr eine noch engere Kooperation der Stadt Wels mit dem Umlandgemeinden aus Wels-Land.â