Wels radelt geübter und sicherer
Wels erweitert Friedenspark
Bis vor einigen Jahren lag bekanntlich unmittelbar neben dem vor rund fünf Jahrzehnten errichteten Friedenspark das Stadion der Fußballvereine Eintracht und dann FC Wels sowie zuletzt des American Football-Vereines Huskies Wels. Durch dessen Absiedelung konnte die öffentliche Grünanlage um rund 3.800 Quadratmeter auf nun mehr als 16.300 Quadratmeter vergrößert werden. Die Stadtgärtnerei hat dabei zahlreiche Sträucher, Hecken und Bäume neu gepflanzt.
Dadurch ergab sich auch die einmalige Chance, den in die Jahre gekommenen (keine Bodenmarkierungen etc.) bisherigen Radparcours zu modernisieren und auf rund 3.150 Quadratmeter zu erweitern. Ein neuer Zaun grenzt das Areal in Richtung der Sauerbruchstraße ab und schafft auf diese Weise zusätzliche Sicherheit für die kleinen angehenden Welser Radler. Der gepflasterte Eingangsbereich mit der großen Hinweistafel zu Verkehrszeichen und Streckenführung eignet sich ideal als Treffpunkt etwa für Schulklassen. In ein paar Jahren werden dort auch die frisch angesetzten Bäume für natürlichen Schatten sorgen, eine Fahrradservice-Station ist ebenfalls vorgesehen.
Wels sorgt für Rad-Übungsraum
Wer sich heute auf das Fahrrad schwingt, ist teilweise mit ganz anderen Straßenverkehrs-Situationen (und auch Verkehrszeichen und Bodenmarkierungen) konfrontiert als noch vor einigen Jahren oder Jahrzehnten. Dies wurde bei der Neugestaltung des Kiwanis-Verkehrserziehungsgartens natürlich berücksichtigt. Neben den gängigsten Gefahren-, Vorschrifts- und Hinweiszeichen finden sich auf dem erneuerten Parcours unter anderem ein Kreisverkehr, mehrere Schutzwege und Radfahrerüberfahrten, eine durch eine Mauer unübersichtliche Stelle sowie eine Bushaltestelle.
Besonders hingewiesen sei an dieser Stelle auf den – auch bei vielen erwachsenen Verkehrsteilnehmern noch nicht verankerten – Unterschied zwischen den Verkehrszeichen Geh- und Radweg mit Benützungspflicht (rund) und Geh- und Radweg ohne Benützungspflicht (eckig). Wie der Name schon sagt, muss man ersteren und kann man zweiteren mit dem Fahrrad benutzen.
Die Auftragsvergabe für die Neugestaltung des Kiwanis-Verkehrserziehungsgartens war im Stadtsenat im Jänner einstimmig erfolgt. Für die etwas mehr als 300.000 Euro Gesamtkosten gibt es finanzielle Unterstützung durch „klimaaktiv mobil“ (Klimaschutzinitiative des Bundes) sowie durch den Namenssponsor Kiwanis Club Wels. Dieser hatte – wie berichtet – bereits vor 50 Jahren den ersten Verkehrskindergarten beim Lokalbahnhof mitfinanziert.
Natürlich ist der erneuerte Kiwanis-Verkehrserziehungsgarten bestens geeignet, um für die traditionell im Juni stattfindende Radfahrprüfung der vierten Schulstufen zu trainieren. Mit der nun erneuerten Infrastruktur und den alljährlich im Sommer stattfindenden kostenlosen Fahrradkursen (Termine folgen zeitgerecht) möchte die Stadt Wels einen Beitrag leisten, dass künftig wieder mehr Kinder als in den Jahren zuvor die Prüfung schaffen. Auch jüngere Kinder können ihr Fahrkönnen mit dem Fahrrad oder anderen Gefährten im erneuerten Kiwanis-Verkehrserziehungsgarten üben.
Wels schafft zusätzliche Rad-Infrastruktur
Neben der allseits bekannten Geh- und Radwegbrücke über die Traun nach Schleißheim mit ihrem Baustart im heurigen Herbst sind im Straßenbauprogramm 2024 mit seinem Gesamtvolumen von rund 14,5 Mio. Euro auch zwei wichtige Radwegprojekte enthalten.
Eines davon ist bereits in Bau: Seit April schließt das zuständige Land Oberösterreich in der Vogelweiderstraße die Radweg-Lücke zwischen der Römerstraße und der Billrothstraße. Für dieses rund 335 Meter lange Teilstück sind Gesamtkosten von rund 700.000 Euro veranschlagt. Von diesen übernimmt die Stadt Wels vereinbarungsgemäß die Hälfte, also rund 350.000 Euro. Die Fertigstellung ist für den heurigen Oktober vorgesehen.
In der verkehrsärmeren Zeit von Mitte Juli bis etwa Mitte September bekommt die Roseggerstraße ihren lang erwarteten Radweg von der Ringstraße bis zur Maximilianstraße. Dieses Teilstück ist rund 325 Meter lang und wird alles in allem rund 390.000 Euro kosten. Darin enthalten sind Fremdkosten von rund 190.000 Euro, Eigenleistungen durch die städtische Straßenmeisterei von rund 100.000 Euro sowie der nötige Ampelumbau um rund 100.000 Euro.
Wels informiert rund um das Radeln
Radfahren zählt nicht nur zu den gesündesten Freizeitvergnügungen von immer mehr Menschen, das Fahrrad erfreut sich auch als Mittel zur raschen Fortbewegung ständig steigender Beliebtheit. Zahlreiche Vergleichsfahrten im innerstädtischen Bereich haben bewiesen, dass das Fahrrad das schnellste Verkehrsmittel auf kurzen Distanzen ist. Die Stadt Wels unterstützt mit vielen attraktiven Maßnahmen, um das Leben mit dem Fahrrad zu erleichtern.
Wichtige allgemeine Informationen zum Thema Radverkehr – wie etwa die erst kürzlich aktualisierte Radlerkarte sowie die Broschüren „Kompakter RADgeber“ und „Infos zur Radstadt Wels“ – sind im Internet unter wels.at/radfahren zu finden. Auch die städtische Radverkehrsbeauftragte Dipl.-Ing. Eva Berghofer steht für Fragen zum Thema unter Tel. +43 7242 235 5140 gerne zur Verfügung.
Zitate
Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „25 Prozent der Kinder fallen zweimal bei den Radfahrprüfungen durch. Das muss sich ändern! Alle Kinder müssen Radfahren lernen, um die Mobilitätswende zu schaffen. Der Verkehrserziehungsgarten ist dabei ein Schritt in die richtige Richtung.“
Vizebürgermeister Gerhard Kroiß (Stadtgärtnerei): „Als zentrale Stadtteil-Grünfläche für die Gartenstadt präsentiert sich der Friedenspark nun optisch aufgewertet und erweitert. Zusätzlich wurde der Verkehrserziehungsgarten auf den modernsten Stand gebracht. Als Sicherheitsreferent ist es mir wichtig, dass Kinder bestmöglich auf die Herausforderungen des Straßenverkehrs vorbereitet werden.“
Mobilitätsstadtrat Stefan Ganzert: „Im erneuerten und vergrößerten Verkehrserziehungsgarten können Kinder unter modernsten Bedingungen spielerisch für den Straßenverkehr üben. Das sichere Beherrschen des Zweirades ist zentral für die Radfahrprüfung und das selbstständige Fahren danach. Dafür baut die Stadt laufend die Infrastruktur aus, heuer beispielsweise in der Vogelweider- und Roseggerstraße.“
Bildtext Gruppenbild Stadtsenat Kiwanis:
V.l. Dir. Robert Reif und Gerald Polzer (Kiwanis), Bürgermeister Dr. Andreas Rabl, Vizebürgermeister Gerhard Kroiß und Stadtrat Stefan Ganzert.
Bildhinweise: Stadt Wels (bei Nennung Abdruck honorarfrei).