Wels setzt bei Suchtkranken weiterhin auf persönliche Beratung und PrÀvention
Die corona-bedingt notwendige Reduktion der Sozialkontakte brachte fĂŒr die in diesem Bereich tĂ€tigen Experten die Herausforderung, weiterhin bestmöglich mit ihren Klienten in Kontakt treten zu können. Unter Einhaltung der notwendigen Abstands- und Hygieneregelungen wird Suchtkranken auch seit Beginn der Pandemie in vielerlei Hinsicht die notwendige UnterstĂŒtzung geboten. Zum Angebot gehören Beratungen, Informationen ĂŒber Substanzen, Konsum, Krankheiten und Substitution, Begleitungen und Weitervermittlungen sowie Krisenintervention. Dort, wo dies möglich und zielfĂŒhrend ist, wird der Kontakt mit den Klienten telefonisch durchgefĂŒhrt.
Als hilfreich hat sich die in diesem Sommer durchgefĂŒhrte Erweiterung der Kontakt- und Anlaufstelle fĂŒr Suchtkranke NIKADO in der Salzburger StraĂe 56 erwiesen. In den nun doppelt so groĂen RĂ€umlichkeiten â und im Rahmen des Drogenstreetworks â kĂŒmmern sich vier statt vorher drei Mitarbeiter um Menschen, die illegale Substanzen konsumieren oder sich in einem Substitutionsprogramm befinden. Bis Ende des dritten Quartals wurden dabei mehr als 2.300 Klientenkontakte verzeichnet.
Einen wichtigen Teil des stĂ€dtischen Angebots im Bereich der sozialpsychischen Beratungsdienste nimmt die Suchtberatungsstelle CIRCLE ein. Auch hier setzt die Stadt Wels ihren Weg der persönlichen Beratung und PrĂ€ventionsarbeit konsequent fort. Inklusive der Substitutionsstelle, der Alkoholberatungsstelle und der Spielsuchtberatung wurden heuer bisher knapp 5.000 Klientenkontakte durchgefĂŒhrt. So konnte auch die âEntlastungsgruppe fĂŒr Angehörige von SpielsĂŒchtigenââ COVID-bedingt allerdings mit weniger Teilnehmern â zum zweiten Mal fĂŒr Betroffene angeboten werden.
FĂŒr Sozialreferentin VizebĂŒrgermeisterin Christa Raggl-MĂŒhlberger ist im Bereich der PrĂ€ventionsarbeit vor allem der Kontakt mit Jugendlichen von besonderer Bedeutung. Die zustĂ€ndige Referentin zeigt sich daher erfreut darĂŒber, dass der Bereich des Jugendstreetworks kĂŒrzlich mit einer weiteren Mitarbeiterin ausgebaut wurde.
Sozialreferentin VizebĂŒrgermeisterin Christa Raggl-MĂŒhlberger: âHinter jedem suchtkranken Menschen steckt ein persönliches Schicksal, das sich auch auf die jeweiligen Familien und das persönliche Umfeld erstreckt. Die Stadt Wels versucht deshalb mit gut geschultem Personal möglichst umfangreiche PrĂ€ventions- und Beratungsarbeit zu leisten. Das dahinterstehende Ziel ist dabei immer, die LebensqualitĂ€t der Betroffenen zu erhöhen â zu ihrem eigenen und auch zum Wohl der Gesellschaft.â