Im öffentlichen Raum leben seit 2019 im Welser Stadtgebiet an drei Standorten insgesamt neun Honigbienenvölker. Diese bestäuben Pflanzen im Umkreis von etwa zwei Kilometern und sammeln Nektar, den sie unter der fachgerechten Betreuung der Welser Imker zu rund 25 Kilogramm Honig pro Jahr und Volk umarbeiten. Rund 500 Gläser verwendet die Stadt für Seniorenehrungen sowie als Verkaufsartikel, Weihnachts- oder Werbegeschenk. Drei weitere Bienenstöcke betreibt Bio-Imker Karl Zaunmair am Gelände des Zentralen Betriebsgebäudes (Schießstättenstraße 50). Neben der Bestäubung umliegender Pflanzen und Obstbäume entsteht dort jährlich bis zu 30 Kilogramm Biohonig.

Neben den Honigbienen sind vor allem die zahlreichen verschiedenen Wildbienenarten wichtig für die Artenvielfalt. Natürlicher Lebensraum und Nahrungsquelle dieser Insekten sind Wildblumenwiesen. Um deren Fläche von derzeit rund 13.000 Quadratmetern weiter zu erhöhen, setzt die Stadt Wels auf mehrere Maßnahmen: Die Stadtgärtnerei legt selbst laufend neue Wildblumenbeete an, mäht die eigenen Grünflächen nicht mehr so oft und verzichtet zudem seit 2012 auf Pestizide. Darüber hinaus werden regelmäßig etwa auf dem Wochenmarkt Wildblumensamen für die Selbstaussaat verteilt.

Zur Bewusstseinsbildung bei der jungen Bevölkerung trägt unter anderem die heurige Ausgabe des städtischen Umweltschutzpreises bei: Unter dem Motto „Wels summt: Was kann ich/meine Schule zur Artenvielfalt in der Stadt beitragen?“ sind Einreichungen noch bis Freitag, 10. Juni möglich. Nähere Infos dazu gibt es unter wels.at/umweltschutzpreis im Internet. Zudem stehen den Welser Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen nun Boden- und Bienenkoffer mit interessanten Unterrichtsmaterialien zur Verfügung.

Auch der Bienenweg beim städtischen Obstlehrgarten in Mitterlaab (wo der Imkerverein auch ein Bienenhotel aufgestellt hat) bietet viel Wissenwertes. Die heurigen Tage der offenen Bienenhütte finden dort von Dienstag, 21. bis Donnerstag, 23. Juni statt. Für Gruppenbesuche gibt es nur mehr Plätze am Dienstag, 21. Juni, Anmeldungen sind direkt beim Verein unter welser-imker@aon.at möglich. Einzelbesucher und Familien sind an allen drei Tagen herzlich willkommen.

Nähere allgemeine Informationen zum Thema sind unter www.wels.at > Lebensbereiche > Natur und Umwelt > Umwelt > Umweltschutz > Wels rettet die Bienen ersichtlich.
 
Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „Bienen zählen zu den wichtigsten Nutztieren. Durch die Bestäubung von Obstbäumen und Sträuchern sichern sie unsere Ernte und halten das Ökosystem im Gleichgewicht. An jedem dritten Bissen, den wir essen, sind Bienen beteiligt. In Wels finden Bienen artgerechte Lebensumstände. Wir verzichten auf Pestizide und auf regelmäßiges Mähen unserer Grünstreifen, und wir pflanzen bewusst Wildblumenwiesen. Wels schützt Bienen.“

Stadtrat Thomas Rammerstorfer (Umwelt- und Klimaschutz): „Es freut mich, dass wir auch heuer wieder viele Aktivitäten zum Bienenschutz setzen. Besonders danken möchte ich dem Imkerverein für die gute Zusammenarbeit. Bienenschutz ist aber nicht nur Sache der Stadt und der Imkerei, wir brauchen auch die Hilfe der Bevölkerung. Lassen Sie Ihren Rasen einmal wachsen, damit dort etwas leben kann!“

Bildhinweise: Stadt Wels (bei Nennung Abdruck honorarfrei).