Wels zieht positive Figurentheater-JubilÀumsbilanz
Die Erleichterung und Aufbruchsstimmung ĂŒber das planmĂ€Ăige Ăber-die-BĂŒhne-Gehen war wĂ€hrend des gesamten Festivals in den fĂŒnf VeranstaltungsstĂ€tten Stadttheater Greif, Kornspeicher, Minoriten, Alter Schlachthof und Programmkino spĂŒrbar. Dank des engagierten Intendantinnen-Teams Gerti Tröbinger, Ruth Humer und Maria DĂŒrrhammer waren auch die Abendvorstellungen fĂŒr Erwachsene durchgehend ausverkauft. Die AuffĂŒhrung von Sofie Krogs âThe Houseâ zeigte gleich bei der Eröffnung am Donnerstag, 10. MĂ€rz, wie vielfĂ€ltig und auch hinter- oder abgrĂŒndig die Spielweisen und Themen des Figurentheaters sind.
Ein besonderes Projekt fand heuer in Zusammenarbeit mit SchĂŒlern der Welser Berufsschule 1 unter der Leitung von Renate Scheinecker in Kooperation mit dem MetallkĂŒnstler Reinhard Jordan statt: Basierend auf einer Idee von Matthias Kuchta alias Lille Kartofler erarbeiteten die SchĂŒler textlich und kĂŒnstlerisch die Geschichte eines jĂŒdischen MĂ€dchens, das im Nazi-Konzentrationslager ermordet wurde. Die Arbeiten der SchĂŒler waren wĂ€hrend des Festivals in einer Ausstellung â die mit einer Videozuspielung von Kuchta tief bewegte â im Stadtmuseum Minoriten zu sehen.
Ihre verdienten stĂ€dtischen Kulturmedaillen in Gold erhielten zwei Veteraninnen des Figurentheaters am Samstag, 12. MĂ€rz bei der âGroĂen Theaterlotterieâ, die auch den Festakt zur 30. JubilĂ€umsausgabe darstellte: Eva Bodingbauer und Brigitte Kocher alias âBavastelâ sind Pionierinnen des modernen Kasperltheaters und haben seit Anfang des Festivals Jung und Alt begeistert. Die Verleihung nahm VizebĂŒrgermeister Gerhard KroiĂ in Vertretung von BĂŒrgermeister Dr. Andreas Rabl und Kulturreferentin VizebĂŒrgermeisterin Christa Raggl-MĂŒhlberger vor.
Auch die KindergĂ€rten und Schulen kamen nach einer langen Pandemie-Durststrecke mit MĂ€rchen â wie âSchneewittchenâ von Ruth Humer und Christoph Bochdansky, âHase und Igelâ von Maximilian Tröbinger und Fabeln von Fuchs und Rabe vom Theater Babelart â wieder voll auf ihre Rechnung.
Der Abschluss am Mittwoch, 16. MĂ€rz brachte Salzburg in die Welser Minoriten: Mit der AuffĂŒhrung von âJedermannâ von Gerti Tröbinger und Ruth Humer ging ein Festival zu Ende, das einmal mehr zeigte, wie sehr Kunst und Kultur ein grundlegendes BedĂŒrfnis der Menschen ist.
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Kulturreferentin VizebĂŒrgermeisterin Christa Raggl-MĂŒhlberger: âDas Figurentheaterfestival hat sich in diesem Jahr wieder von seiner besten Seite prĂ€sentiert und viele Besucher zum Lachen, Nachdenken und Schmunzeln gebracht. Mein Dank gilt dem Organisationsteam, den KĂŒnstlern und allen Besuchern, die dem Festival wieder den Glanz verliehen haben, den es verdient.â
Bildhinweise: Stadt Wels (Verleihung Kulturmedaille) beziehungsweise Reinhard Winkler (ĂŒbrige Fotos). Bei Nennung Abdruck jeweils honorarfrei.