Neuer Kindergarten und Krabbelstube für Lichtenegg

Mit einer Subvention von bis zu 1,5 Mio. Euro unterstützt die Stadt nach stimmenmehrheitlichem Beschluss die Errichtung einer privaten Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtung (KBBE) in der Durisolstraße in Lichtenegg. Auf einem rund 5.700 Quadratmeter großen Grundstück soll dort ein Gebäude für vier Kindergarten- und drei Krabbelstubengruppen entstehen.

Der Neubau ist ein weiterer wesentlicher Bestandteil zur Bedarfsdeckung der Kinderbetreuungsplätze in Wels. Der Baubeginn soll noch 2022 erfolgen und idealerweise mit Start des Betreuungsjahres 2023/2024 fertig sein. Danach wird es möglich sein, in den nahegelegenen Kindergärten Lichtenegg, Noitzmühle und Wimpassing provisorisch geführte Gruppen aufzulösen. Beschlossen wurde – ebenfalls mit Stimmenmehrheit – auch die entsprechende Abgangsdeckungsvereinbarung.

Städtische Kinderbetreuung: Tarifordnung präzisiert

Genauer formuliert präsentiert sich nach einem einstimmigen Beschluss die Tarifordnung für die städtischen KBBE. Bei den Voraussetzungen für einen Entfall des Elternbeitrages – z.B. behördliche Sperre einer Einrichtung oder Absonderung eines Kindes – wurde die Dauer von fünf aufeinanderfolgenden Werktagen (auch mit Wochenende dazwischen) festgelegt. Weiters steht die Ferienbetreuung je nach Verfügbarkeit allen Kindern in Krabbelstuben, Kindergärten und Schulen in den Weihnachts-, Oster- und Sommerferien und schulpflichtigen Kindern zudem in den Herbst- und Semesterferien offen. Statt Kaution erfolgt die Verrechnung hier nun im Vorhinein.

Analog zu den städtischen KBBE (wie bereits im Stadtsenat am Dienstag, 9. Februar beschlossen) verzichtet die Stadt Wels für den vierten Lockdown von Montag, 22. November bis einschließlich Freitag, 17. Dezember 2021 unter den oben genannten Bedingungen auch auf die Elternbeiträge für die privaten Welser Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen. Die Gesamtkosten von etwas mehr als 11.000 Euro werden bei der nächsten Abgangsdeckungsabrechnung zwischen der Stadt Wels und den privaten Trägern berücksichtigt. Dieser Beschluss fiel einstimmig.

Ganztagsschul-Betreuung für drei Jahre gesichert

Im Schuljahr 2022/2023 werden in Wels vier von zehn öffentlichen Volksschulen (VS 2 Stadtmitte, VS 4 Pernau, VS 5 Mauth sowie VS 8 Vogelweide) ganztägig geführt werden. Dort wird die Freizeitbetreuung in den kommenden drei Schuljahren sowie den dazwischenliegenden Sommerferien aus organisatorischen Gründen wieder durch pädagogisch geschulte Mitarbeiter eines privaten Betreibers erfolgen. Der entsprechende Beschluss fiel einstimmig.

In den weiteren öffentlichen Ganztagsschulen können die Lehrer die Betreuung der Schüler in der unterrichtsfreien Zeit abdecken: Es handelt sich dabei um alle sechs Mittelschulen (MS 1 Stadtmitte, MS 2 und 3 Pernau, MS 5 Neustadt, MS 6 Vogelweide und MS 8 Lichtenegg) und das Integrative Schulzentrum. Im ISZ – sowie an zwei Volks- und drei Mittelschulen – sind zusätzlich speziell ausgebildete externe Stützkräfte zur Betreuung der Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf erforderlich. Den nötigen Beschluss fasste der Gemeinderat einstimmig.

Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „Der Betrieb von Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen ist landes- und bundesgesetzlich sehr genau geregelt. Auf dieser Basis leisten hier alle privaten Betreiber – wie natürlich auch im Schulbereich – wertvolle Unterstützung für die Stadt Wels. Denn wir sind eine wachsende, pulsierende Stadt und brauchen dringend jeden Betreuungsplatz.“

Bildungsreferent Vizebürgermeister Mag. Klaus Schinninger: „Als zuständiger Referent ist es mir ein persönliches Anliegen, dass die Stadt Wels sowohl im Bereich der Elementarpädagogik als auch in den Schulen Kindern, Eltern und Personal die bestmöglichen Rahmenbedingungen zur Verfügung stellt. Die zahlreichen Beschlüsse in dieser Gemeinderatssitzung sind ein weiterer Beitrag dazu.“
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