Weiterhin kleiner wird der vom Styrol-Schadstoff verunreinigte Anteil des Grundwassers im betroffenen Welser Stadtgebiet: Die Schadstoff-Fahne hat sich laut Auswertung der aktuellen Probenentnahmen weiter Richtung Westen zurückgezogen.

Insgesamt konnte die beauftragte Fachfirma Intergeo – Umwelttechnologie und Abfallwirtschaft GmbH bereits rund 14.500 Liter oder rund 36 Prozent der Gesamtmenge von rund 40.000 Litern Styrol wieder aus dem Grundwasser holen. Diese rüstet die Sperrbrunnen und Grundwasser-Sanierungsbrunnen weiterhin auf. Hier ein Überblick über die Tätigkeit in dieser Woche:

In der Schloßstraße in der Nähe des Schadenszentrums laufen die Vorbereitungen für den Ende April geplanten Vollbetrieb von elf Sanierungsbrunnen. Die zentrale E-Steuerung ist angeschlossen und zwei Großfilter angeliefert, damit im Endausbau zwei „Reinigungsstraßen“ betrieben werden können.

In der Etrichstraße befindet sich die am weitesten vom Schadenszentrum entfernte („abstromigste“) Sperrbrunnenreihe. Hier nahm Intergeo in der vergangenen Woche drei Sperrbrunnen in Betrieb, zwei weitere werden spätestens am Montag, 22. April folgen. Weiters standen Montagearbeiten im Anlagencontainer (Stromfreischaltung) sowie die Fortsetzung des Sanierungsbaus am Programm.

Vorbeugend ist Intergeo auch auf dem Gebiet der Nachbarstadt Marchtrenk tätig. In der Griesmühlstraße wurden Leitungsanschlüsse und Anlagenstandflächen für zwei Filteranlagen errichtet. Die dazugehörigen Filter werden Ende nächster Woche geliefert.

Um eine umfassende Information der Bevölkerung zu gewährleisten, wurde auf der Webseite der Stadt Wels ein eigener Bereich eingerichtet: Unter www.wels.gv.at/styrolunfall veröffentlicht die Stadt alle aktualisierten Lagebilder. Weiters sind dort die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Styrol, ein zeitlicher Ablauf seit dem Unglück sowie die Ansprechpartner für Betroffene zu finden. Telefonische Anfragen können – während der üblichen Servicezeiten – über das „Bürgertelefon“ unter +43 7242 235 3007 an das Büro des Bürgermeisters gerichtet werden.

Wichtig: Die Qualität des Ortswassers (= Trinkwasser) war und ist zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt. Das Welser Leitungswasser kommt aus dem Almtal und ist uneingeschränkt genießbar! Alle beim städtischen Wasserversorger eww ag gestellten Anfragen zu einem Anschluss an das Ortswassernetz werden so rasch wie möglich geprüft.