Welt-Schildkröten-Tag: Welser Tiergarten unterstützt Schutz der gefährdeten Tiere
Schildkröten leben seit mehr als zweihundert Millionen Jahren auf der Erde. Damit gehören sie zu den ältesten Land-Wirbeltieren. Sie haben auch die Dinosaurier überlebt. Allerdings sind sie in der Gegenwart ähnlich wie die Affen (Primaten) oder Salamander stärker als die übrigen Landwirbeltiere gefährdet: Rund die Hälfte der zweihundertfünfzig begutachteten Arten (dreihundertsechzig sind bekannt) sind zumindest bedroht. Ein Fünftel der Arten ist sogar vom Aussterben bedroht.
Letzteres gilt leider in Österreich auch für die Europäische Sumpfschildkröte. Für die einzige heimische Schildkrötenart entsteht im Tiergarten Wels gerade ein Teich. Die ägyptische Landschildkröte, die das Tiergarten-Team zu züchten versucht, gehört sogar zu den am stärksten bedrohten Landschildkröten überhaupt. Selbst die große Spornschildkröte ist stark gefährdet. Hier gelingt in Wels – wo die Panzertiere friedlich mit den Katta-Primaten zusammenleben – aber immer wieder Nachzucht.
Tiergarten-Referent Stadtrat Thomas Rammerstorfer: „Mir ist es besonders wichtig, den Tiergarten nicht nur als Freizeitdestination zu begreifen, sondern auch die hochwertige zoologische Arbeit, die dort geleistet wird, in den Fokus zu rücken. Schutz und Zucht unserer gepanzerten Freunde – von denen ich auch privat mehrere beherberge – sind ein wichtiger Teil davon.“
Bildhinweis: Stadt Wels (bei Nennung Abdruck honorarfrei).