Zehnter Welser Stadtschreiber ist kĂŒnstlerischer Allrounder
Der Welser Stadtschreiber 2024 wurde 1961 in der niedersĂ€chsischen Landeshauptstadt Hannover (D) geboren und lebt seit 1984 in Wien. Nach Beginn und baldigem Abbruch des Kunststudiums bei Prof. Oswald Oberhuber begann er unter dem KĂŒnstlernamen Tex Rubinowitz Cartoons fĂŒr die Wochenzeitung âFalterâ und in der Folge fĂŒr zahlreiche andere Zeitungen zu zeichnen. Seine BĂŒcher wurden in verschiedenen Verlagen (Falter, Haffmans, Eichborn, KiWi, Rowohlt etc.) veröffentlicht. 2014 gewann er mit AuszĂŒgen aus dem Roman âIrmaâ den renommierten Ingeborg-Bachmann-Preis.
Die im vorigen Jahr begonnene Fokussierung auf Kinder und Jugendliche wird auch mit Rubinowitz fortgesetzt. Dieser hat groĂe Erfahrung in der DurchfĂŒhrung von Schreib- und Zeichenworkshops und liebt an der Arbeit mit Kindern vor allem die Unmittelbarkeit, mit der diese an Kunst herangehen. Neu wird mit dem zehnten Welser Stadtschreiber, dass sich mit Schulbeginn eine Oberstufenklasse aus Wels als dessen âPartnerklasseâ bewerben kann. NĂ€here Informationen dazu folgen!
Ăbrigens: Genau wĂ€hrend seines Wels-Aufenthaltes wird Rubinowitzâ neues Buch âDreh den Mond umâ im Ventil Verlag erscheinen. Darin zeigt sich der Meister der âfröhlichen UnzuverlĂ€ssigkeitâ (Friedrich Nietzsche) und niveauvollen Kolportage auf der Höhe seines Könnens. Rubinowitz entwirft fantastische ErzĂ€hlungen, die vor OriginalitĂ€t und sprachlicher VitalitĂ€t glĂŒhen und einen irren Sog erzeugen. Die PrĂ€sentation dieses Werkes wird wahrscheinlich eine âWel(t)s-Premiereâ werden.
Die dreiköpfige Jury â Vorjahres-Stadtschreiberin Irene Diwiak, Dominika Meindl (Autorin, Veranstalterin) und Christian Gsöllradl-Samhaber (Literaturschiff) â wĂ€hlte Rubinowitz einstimmig. Er konnte sich gegen sieben weitere Bewerber durchsetzen. Hier die BegrĂŒndung im O-Ton: âMit Tex Rubinowitz hat sich die Jury fĂŒr einen renommierten österreichischen KĂŒnstler entschieden, der nicht zuletzt aufgrund der vielen Genres (Literatur, Bildende Kunst, Cartoons, Musik), die er in seinem Schaffen abdeckt, auch fĂŒr eine einzigartige VielfĂ€ltigkeit steht. (âŠ) Mit feinem Humor und stilistisch stringenter Sprache entwickelt Rubinowitz in seiner alternativen Geschichtsschreibung einen guten âFlowâ, von dem die Jury ausgeht, dass er (âŠ) auf ein breites Publikum stoĂen wirdâ.â
Kulturreferentin VizebĂŒrgermeisterin Christa Raggl-MĂŒhlberger: âDen Fokus des Stadtschreiberamtes auf Kinder und Jugendliche haben wir dieses Jahr noch weiter vertieft. Besonders junge Menschen haben einen einzigartigen Zugang zu Sprache, und ich hoffe, dass wir bei der einen oder dem anderen eine Leidenschaft dafĂŒr wecken können. Ich bin schon sehr gespannt, die Ergebnisse der Zusammenarbeit mit den SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern zu lesen.â
Bildhinweis: Hertha Hurnaus (PortrÀt) beziehungsweise Privat (Querformat). Bei Nennung Abdruck jeweils honorarfrei.